Der transzendentale Erkenntnisrealismus von Jürgen Habermas

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Ein sprachlich ungefilterter Zugriff auf die Realität ist unmöglich. Habermas analysiert unser Erkenntnisvermögen deshalb nicht mehr unabhängig von unserer Sprach- und Handlungsfähigkeit. Als erkennende Subjekte finden wir uns schon immer im Horizont unserer lebensweltlichen (sprachlichen) Praktiken vor. Marcelo Wesseling zeigt, wie Habermas den transzendentalen Pragmatismus mit einem schwachen Naturalismus verbindet und auf diese Weise den Standpunkt entwickelt: Der Realismus ist die produktivste Annahme in der Analyse der Erkenntnistheorie. Nur die erkenntnisrealistische Voraussetzung einer intersubjektiv zugänglichen, objektiven Welt kann den sprachlich kommunizierten Horizont unserer Erfahrung, den wir nicht überschreiten können, mit einer sprachunabhängigen Realität, die unseren Praktiken Beschränkungen auferlegt, in Einklang bringen.