Der unbekannte Peter Rosegger

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2018 jährt sich zum 175sten Mal der Geburtstag und zum 100sten Mal der Todestag von Peter Rosegger. Das Leben und Nachleben des steirischen Schriftstellers bietet jenseits seiner aktuellen Stilisierung vom „Waldbauernbub“ zum „Universalgenie“ zahlreiche unbekannte Aspekte, die nur durch Sichtung von Dokumenten in seinem Nachlass bzw. in zahlreichen Archiven dokumentiert werden können. Der Bogen spannt sich dabei über Texte zum Thema Emanzipation, Antisemitismus, Katholizismus über Schilderungen ländlicher Verhältnisse im Bereich Hygiene oder Kindererziehung bis zur selbstkritischen Lebensbilanz und Todessatire.
Briefe und Zeitungsartikel offenbaren aus heutiger Sicht überraschende Wertschätzungen, penibel geführte Kassabücher dokumentieren auch den wirtschaftlichen Aufstieg Roseggers, der penibel über Straßen-Benennungen und Rosegger-Produkte Buch führt und sich über seinen Tod hinaus als Meister in der Vermarktung seines Images erweist.
Zum Nachleben zählt der weitgehend unerforschte Weg seines Geburts- bzw. Sterbehauses zu offiziellen Museen, die Frage der Authentizität dieser Schauplätze und die Auseinandersetzungen um den Verbleib seines umfangreichen schriftlichen Nachlasses.