Die Wiener Schriftstellerin und Volksschullehrerin Auguste Groner (1850–1929), geborene Kopallik, entstammte einer angesehenen Beamtenfamilie Wiens.
Zu ihren Lebzeiten zählte Auguste Groner vor allem aufgrund ihrer historischen Jugendbücher zu den anerkannten literarischen Persönlichkeiten ihrer Heimatstadt. Mehrfach erhielt erhielt sie dafür kaiserliche Medaillen und wurde bereits 1893 auf der Weltausstellung in Chicago durch einen eigenen Beitrag geehrt. Das literarische Wirken Groners entfaltete sich von 1883 an zunehmend, vor allem im Feuilleton der Wiener Presse.
Sie veröffentlichte u.a. eine ganze Anzahl von Kriminalnovellen und -romanen. Diese Kriminalgeschichten haben besonders dazu beigetragen, daß Auguste Groner heute nicht der Vergessenheit anheimgefallen ist. Auguste Groner hat sich mit ihrem beinahe zeitgleich zu Conan Doyles Sherlock Holmes entwickelten Wiener Polizeidetektiv Joseph Müller einen hervorragenden Platz unter den wichtigsten frühen deutschsprachigen Kriminalschriftstellern verdient.
Daß Auguste Groner darüber hinaus in ihrem Werk Ausflüge ins Gebiet des Unheimlichen und Phantastischen unternommen hat, ist dagegen bislang weitgehend übersehen worden. Außer ihrem Roman „Mene tekel“ (1910), hat sie im Laufe der Jahre immer wieder vereinzelt solche Erzählungen verfaßt, zumeist publiziert im „Interessanten Blatt“ (Wien), dessen Redakteur ihr Mann Richard Groner lange Jahre war. Die in diesem Buch gesammelten sieben unheimlichen Erzählungen entstanden zwischen 1892 und 1925, waren zuvor gänzlich vergessen und fünf davon entstammen dem „Interessanten Blatt“.
- Veröffentlicht am Mittwoch 5. Mai 2004 von Lindenstruth, G
- ISBN: 9783934273337
- 164 Seiten
- Genre: Belletristik, Erzählungen, Hardcover, Historische Romane, Softcover