„. wenn unsere Kunstkritik mehr sein möchte als eine bloße geisteswissenschaftliche Disziplin, dann muss die Wirkungsmacht der Bilder der Ausgangspunkt der Kritik sein und nicht ihre Konsequenz, – das Subjekt der Kritik und nicht ihr Objekt. Und darum“, resümierte ich einigermaßen großartig, „möchte ich ihre Aufmerksamkeit auf die Sprache des visuellen Affekts richten, – auf die Rhetorik des Wie-die-Dinge-aussehen, – auf die Ikonographie des Begehrens, – mit einem Wort, auf Schönheit.“
Dave Hickey gilt als einer der eigensinnigsten und einflussreichsten Kunstkritiker der USA, er publizierte unter anderem in Artforum, Interview und im Rolling Stone. Derzeit hat er eine Professur an der University of Nevada,Las Vegas inne. Der erstmals in deutscher Sprache erscheinende Band wurde vom Autor in Gänze durchgesehen und stark überarbeitet. Die vier Essays spannen einen Bogen über die Werke von Raphael und Caravaggio bis hin zu Andy Warhol und Robert Mapplethorpe.