Der verkaufte Fluss

Freilichtspiel in einem Akt

von

Der Fluss einer mittelalterlichen Kleinstadt wird an einen auswärtigen Edelmann verkauft, weil der Vogt ein Darlehen, das er vom König erhalten hat, nicht zurückzahlen kann. Die Bewohner, unter ihnen Wäscherinnen, beginnen sich zu wehren. Auch treten eine Bande von Jugendlichen, genannt die Hechte, auf den Plan sowie ein Rudel schwarzgescheckter Hunde, die ihr Unwesen treiben. Im Verlauf der Auseinandersetzung geschehen seltsame Dinge – Dinge, die auch heute noch vorkommen sollen, wie wir zwischen den Zeilen dieses Stückes erkennen können.

„Der verkaufte Fluss“ ist nicht nur ein gelungenes Theaterskript, es eignet sich z.B. auch hervorragend zur Schullektüre auf Grund seiner Symbolkraft und Themenvielfalt. Ob Erwachsener oder Jugendlicher, jeder kann sich in dem Theaterstück wiederfinden, wenn es um Korruption, Feigheit, Macht und Unterdrückung, dem Willen und Mut zur Veränderung geht.

Flüssig und spannend geschrieben in einem sehr verständlichen Sprachstil- dem bäuerlichen Volk im Mittelalter angepasst- ist es ein intelligentes Stück, dessen Geheimnis in den vermeintlich einfachen Beziehungen der Personen zueinander liegt. Je intensiver man sich mit den Figuren befasst, um so mehr beginnen sie, sich zu „häuten“. Eine lohnende Entdeckungsreise für den Leser/die Leserin!

Übrigens, wer glaubt, dass dieses Stück nicht in das Heute des 21. Jhdts. passt, sollte das Nachwort lesen – er wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit anderer Meinung, wenn nicht gar erschüttert, sein!