Der Voyeur

Roman

von

Gerd Stange erzählt die Geschichte von Karlchen, der im Gefängnis sitzt und versuchen will zu verstehen, wie er dorthin geraten ist. Karlchen ist in den letzten Bombennächten des zweiten Weltkriegs geboren, in den Nachkriegsjahren spielt er in den Trümmern der verwüsteten Stadt Hamburg und wächst in den prüden und bigotten, noch vom Faschismus gezeichneten 50er Jahren auf. Das Aufwachen beginnt mit der Studentenrevolte 1967 und der anti-autoritären, alles in Frage stellenden politischen Folgebewegung. Eva, eine junge Studentin, ist die erste Frau, die er wagt zu lieben und nicht nur zu betrachten. Aber Karlchen erlebt, dass Befreiung mehr als eine Frage des Intellekts ist. Sein Körper, seine Sexualität und Liebesfähigkeit, auch sein Wunsch nach Identität als Mann bleiben gefangen in den Leistungsdevisen, Tabus und Zweideutigkeiten, die er aufgesogen hat.