Wahrhaftigkeit als Ideal zeigt sich im passionierten Verlangen, den Schleier zu lüften und falschem Bewusstsein und Mystifizierungen den Prozess zu machen. Doch wie bezieht sich dieses zentrale Motiv der Moderne auf den Begriff der Wahrheit? Und welche politischen Implikationen hat das? Nur mit dem Vertrauen in die Aufrichtigkeit und Sorgfalt derjenigen, auf deren Informationen über die Welt wir angewiesen sind, können wir die äußeren und inneren Widerstände der Entdeckung von Wahrheit überwinden. Denn die Welt widersetzt sich unserem Willen, sie zu erkennen und zu verändern. Eng verbunden damit ist die Idee der Freiheit. Ist Redefreiheit die Freiheit, alles sagen zu dürfen, ob wahr oder falsch? Oder ist sie dem Ideal der Wahrhaftigkeit verpflichtet? Hat die Tradition der Wahrhaftigkeit als Kritik, die mit der Aufklärung verbunden wird, heute noch Kraft oder hat sie sich schließlich selbst den Boden unter den Füßen weggezogen?
- Veröffentlicht am Samstag 4. Oktober 1997 von Passagen
- ISBN: 9783851652772
- 104 Seiten
- Genre: 20., 21. Jahrhundert, Hardcover, Philosophie, Softcover