Der zerbrochne Krug

Ein Lustspiel

von

Überzeugende KomödienliteraturHochironisch setzt Kleist sich in seinem 1808 uraufgeführten und 1811 veröffentlichten Vers-Schauspiel ›Der zerbrochene Krug‹ mit Sophokles Tragödie ›Ödipus‹ auseinander. Im Gegensatz zum König von Theben, der die unnachgiebige Aufklärung der eigenen Schuld fordert, setzt der Dorfrichter Adam in Kleists Komödie alles daran seine eigene Schuldigkeit zu vertuschen.
Trotz seiner bühnenwirksamen Komik ist das Lustspiel weit davon entfernt zum schwankhaften Genrestück zu verkommen: Es thematisiert bei aller oberflächlichen Leichtigkeit den Machtmissbrauch eines Menschen, der durch seine Autorität vor der Bestrafung seines Handelns geschützt scheint.