Der Autor, der selbst an Zwangserkrankungen leidet, hat sich in seinem Buch Gedanken über unseren aktuellen Lebensstil gemacht. Er erkennt, wie sehr wir auch durch die alltäglichen Zwänge eingeengt und gelenkt werden. Er sieht darin einen Grund für die zunehmende Ausbreitung des Krankheitsbildes. An seiner eigenen Geschichte macht er deutlich, wie sehr die Freiheit bei Zwangspatienten im Nichts verschwindet, obwohl diese das Pendant zum Zwang darstellt und als Ziel gelten kann. Mit Vorschlägen macht der Autor deutlich, wie man sich gegen das Berauben der eigenen Freiheit widersetzen kann.
Dennis Riehle erkrankte 1997 selbst an einer Zwangsstörung. Nach langjähriger Betreuung im Gespräch und durch Medikamente führt er heute wieder ein sehr viel offeneres Leben. Er setzt sich aktiv für mehr Präsenz der Krankheit in der Toleranz der Gesellschaft ein. In einer Selbsthilfegruppe, bei der „Deutschen Gesellschaft Zwangserkrankungen e.V.“ (DGZ), in Öffentlichkeitsarbeit und in Beratung legt er besonderes Augenmerk darauf, Zwangspatienten ihre Persönlichkeit neu entdecken zu lassen – eine Persönlichkeit, die sich nicht einengen, sondern auch trotz äußerer Einflüsse ihrer Freiheit nicht berauben lässt.
- Veröffentlicht am Donnerstag 23. August 2007 von dbusiness.de Business & Printing
- ISBN: 9783866832367
- 77 Seiten
- Genre: Philosophie, RELIGION, Sachbücher