Derniere. Die letzte Theateraufführung der Saison. Dieses Jahr hat der Theaterverein in einer Tenne in einem Weiler oberhalb des Dorfes ein Stück mit viel Lokalkolorit gespielt. Hauptperson: ein Alteisensammler, Original, widerspenstig. In der Remise, umgebaut zur Theaterbeiz, warten die Leute darauf, dass er endlich auftaucht: Viktor Habermacher, der Mann, der den ›Eisenmoritz‹ gegeben hat. Man weiss um seine Marotte, dass er Zeit braucht, um ins ›normale‹ Leben zurückzufinden.
Da kommt Melchior, der Mann für alles bei den Theaterleuten und nach jeder Aufführung für die Grobreinigung der Tenne zuständig, in die Theaterbeiz gestürmt: »Der Viktor hat sich erschossen.« Der Dorfpolizist ist auch unter den Gästen. Ebenso der Hauptsponsor, ein Bauunternehmer, dem die Vereinspräsidentin gerne noch ein Präsent überreicht hätte. Die Derniere steht der Premiere in nichts nach: Wer etwas auf sich hält, ist dabei.
Anselm Anderhub, der Kriminalpolizist der Luzerner Polizei, glaubt nicht an das Offensichtliche. Im Gegensatz zu Kollege Silvio Wagner. Und auch der Chef möchte die Sache schnell abhaken. Zumal die Eltern des Verstorbenen nicht überrascht sind vom Ende ihres Sohnes. An der Abdankungsfeier für Habermacher macht Anderhub eine Entdeckung. Seine Methoden: eigenwillig, grenzwertig. Der Fall zieht Kreise, aus der Tenne in einem Weiler auf der Luzerner Landschaft über Europa hinaus. Und Habermacher bleibt als Leiche nicht allein.
- Veröffentlicht am Mittwoch 18. September 2019 von Edition 8
- ISBN: 9783859903760
- 240 Seiten
- Genre: Belletristik, Spannung