›Vor Zeiten, als die Menschen beim Küssen noch die Augen offen hielten, zum Leuchten nur Glühwürmchen und Pechfackeln hatten und anfingen, sich von zu Hause fortzuträumen – vor eintausenddreihundertdreizehn Jahren also lebte in einem Land, dessen Name mir entfallen ist, das Volk der Goten.‹ Mit diesem Satz beginnt das Märchen vom König Wamba, das von der Kälte des Alltags in die trügerische Wärme des Vergessens führt. Erich Hackl erzählt von wallenden Bärten und nackten Wangen, von List und Gewalt, Nah und Fern, Fort und Zurück. Seine »Poesie mit Gesinnung« (Wiener Zeitung) zeigt sich auch in dieser Geschichte um den Westgotenkönig Wamba, die so endet, wie jedes wahre Märchen endet: versöhnlich bis auf Widerruf.
- Veröffentlicht am Montag 3. Januar 2000 von Diogenes
- ISBN: 9783257230260
- 80 Seiten
- Genre: Belletristik, Gegenwartsliteratur (ab 1945)