Deutsche Herzen – Deutsche Helden

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Zwischen 1882 und 1887 verfaßte Karl May für den Dresdener Verlag von H. G. Münchmeyer fünf umfangreiche Fortsetzungsromane. „Deutsche Herzen, deutsche Helden“, der vierte unter ihnen, entstand ab 1885 und wurde von Anfang 1886 an in 109 wöchentlichen Fortsetzungslieferungen veröffentlicht. Bereits in den Erstdrucken der Münchmeyer-Romane erfolgten seitens des Verlags Verfälschungen der Textvorlagen Karl Mays. Dies wurde jedoch erst um die Jahrhundertwende bekannt. Adalbert Fischer, der neue Inhaber der Firma Münchmeyer, gab die zuvor anonym bzw. pseudonym erschienenen Werke in leicht überarbeiteter Form, aber nunmehr sämtlich unter dem Verfassernamen Karl May neu heraus. May sah sich zu einem jahrelangen Rechtsstreit gezwungen, der bei seinem Tod am 30. März 1912 noch nicht beendet war. Bei diesen Auseinandersetzungen gab die Gegenseite Veränderung der Texte im Umfang von fünf Prozent zu. Ein Nachweis im einzelnen erwies sich jedoch als unmöglich, weil Mays Handschriften nicht erhalten waren. Für die literarische Karl-May-Forschung kann unter allem Vorbehalt nur die jeweilige Erstausgabe dienen, da deren Wortlaut dem wirklichen Urtext noch am nächsten steht. Das Studium dieser Erstausgaben führt zu mancherlei Entdeckungen freiwilliger oder unabsichtlicher Aussagen zur Lebensgeschichte des Verfassers und ist daher auch für die biographische Forschung außerordentlich wichtig. Der Reprint enthält sämtliche 107 Illustrationen und einen Bericht des Herausgebers über „Karl Mays Münchmeyer-Romane“. Drei Ganzleinenbände in einer Kassette.