Deutsche in Venedig

Von den Kaisern des Mittelalters bis zu Thomas Mann

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Deutsche in Venedig? Die meisten Venezianer, dürften dabei an Touristenmassen denken. Doch die deutsche Präsenz in der Lagunenstadt hat eine lange Tradition, die sich bis ins erste Jahrtausend zurückverfolgen lässt. Für die nordalpine Kultur hatte dies bemerkenswerte Folgen. Fast im gesamten deutschsprachigen Raum, besonders aber in Süddeutschland, Österreich, Böhmen und Sachsen zeigten Musik, Literatur und bildende Künste über Jahrhunderte venezianische Einflüsse. Der Markusdom, die berühmte Piazza sowie der Canal Grande begeisterten schon die mittelalterlichen Kaiser. Für Komponisten wie Händel und Wagner, Maler wie Dürer und Elsheimer, Architekten wie Schickhardt und Schinkel oder Schriftsteller wie Goethe und Platen wurde der Venedigaufenthalt zum Schlüsselerlebnis. Dies schließt nicht aus, dass das Verhältnis zu Venedig häufig ambivalent, ja schwierig war. Humboldt, Nietzsche, Rilke, Freud und Thomas Mann – die Liste ließe sich beliebig verlängern – fühlten sich am Rialto stets auch herausgefordert. Klaus Bergdolt erzählt die spannende Geschichte einer vielgestaltigen Begegnung – vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert verfolgt er die Spuren der Deutschen in Venedig.