Deutsche Liebesdichtung aus acht Jahrhunderten

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Liebe – in jedem Fall die persönlichste aller menschlichen Erfahrungen, immer einmalig, beispiellos; und doch als natürliches wie als Gesellschaftliches Urverhältnis das Allgemeinste, das in in unabsehbarer Wiederholung dem Einzelnen zustößt. Diese Anthologie geht dem Phänomen «Liebe» in all seinen Facetten nach und beharrt darauf, dass die Gültigkeit eines Gedichts sich in dem Zusammenhang erweist, in den es hineinverknotet ist. Deshalb lässt sie bestimmte Dichter nicht nur einmal, sondern sondern mehrfach in unterschiedlichen Zusammenhängen zu Wort kommen – Goethe vor allem, aber auch Brentano, Mörike, Borchardt. Zugleich kommt nicht zu kurz, was am Anfang jeder dichterischen Äußerung über die Liebe steht: der Drang, ein ganz persönliches Geheimnis auszusprechen, damit anzureden gegen den großen Gegenspeiler des Eros, den Tod.
Die Sammlung spannt einen Bogen vom zwölften bis zum zwanzigsten Jahrhundert; sie beginnt bei den ritterlichen Minnesängern und endet bei Ingeborg Bachmann und Paul Celan.