deutscher lyrik verlag

Gedichte

von

Musst ja nicht warten

Eins meiner Gedichte, wünschte ich, wäre ein Stein,
ein aus sich glänzender, glitzernder und sehr rein.
Nur einer unter den vielen sollte es sein:

Eben ein schöner Stein.

Oder sollte ich – wenn ich bescheiden bin – sagen:

Stell dich drauf – du bist so klein, kannst ihn nicht tragen,
auf ihm bist du größer, musst keinen fragen:

Das sollte ich sagen.

Es kann auch sein, du willst dich ausruhen und warten,
dann soll das Gedicht eben so sein, um zu starten,
dann setzt du dich auf den Stein, entgegen allen,
die harrten.
Musst ja nicht warten.