Diagnose MORBUS FABRY

Wer nicht kämpft, hat schon verloren

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Ein erfülltes, wechselvolles Leben liegt hinter ihm, hinter diesem über siebzigjährigen Dr. Eckhard Geisler. Er kann nicht klagen. Er hat eine liebevolle Frau, Kinder, Enkel, den Garten. Es geht seinen Gang.
An die belastenden gesundheitlichen Probleme, vor allem an die Herzbeschwerden, hat er sich allmählich gewöhnen müssen. Kein Arzt hatte ihm helfen können. Keine der zahlreichen Untersuchungen in all den Jahren hatte Greifbares erbracht. Eine Ursache konnte nicht gefunden werden. Doch das Unfassbare geschieht. Seine Hausärztin, seit vielen Jahren mit ihm vertraut, lässt sein Blut auf eine äußerst seltene Krankheit untersuchen. Der Befund ist positiv. Die Diagnose: Morbus Fabry. Und Morbus Fabry ist eine Erbkrankheit. Was nun für ihn beginnt, ihn ganz gefangen nimmt, ist Ahnenforschung, Spurensuche, akribisches Auflisten. Wer hat diese Krankheit wann wem übertragen – und ist die nächste und übernächste Generation bereits betroffen? Diese Sorge und die Angst und die Ohnmacht drohen ihn seelisch zu ersticken. Sein Tagebuch wird ihm zum engsten Partner. All die Hoffnung, die Enttäuschung, die Verzweiflung und die Wut schreibt er sich vom Herzen. Er weiß: Dieses Leben ist ein Kampf. Aber wer nicht kämpft, hat schon verloren.