Die 25 Jahre der Philosophie

Eine systematische Rekonstruktion

von

Kant behauptete, dass es vor der „Kritik der reinen Vernunft“ von 1781 gar keine Philosophie gegeben habe, und 1806 erklärte Hegel, dass die Philosophie nun beschlossen sei. Hätten beide mit ihren Behauptungen recht gehabt, würde sich die Geschichte der Philosophie, die wir normalerweise auf zweieinhalb Jahrtausende berechnen, auf 25 Jahre reduzieren. „Die 25 Jahre der Philosophie“ ist der Versuch, den einen Gedanken – dass die Philosophie 1781 beginnt und 1806 beschlossen ist – nachzuvollziehen und zu verstehen. In der Fülle der geistigen Erscheinungen, welche diese Zeit zu einer so überaus reichen machen, tritt die diesem Gedanken zugrunde liegende Idee allerdings nicht leicht in den Blick. Damit sie sichtbar werden konnte, musste zuerst alles. was nicht dazu gehört, abgesondert und beiseite gelassen werden. „Die 25 Jahre der Philosophie“ ist folglich kein Beitrag zu dem populären philosophiegeschichtlichen Genre „Von Kant bis Hegel“; ein Überblick über die Epoche ist nicht angestrebt. Eckart Förster untersucht vielmehr die Gründe, die Kant und Hegel zu ihren Aussagen bewegt haben, sowie die Schritte, die in so kurzer Zeit von Kants ‚Anfang‘ zu Hegels ‚Ende‘ führen konnten. Er kommt zu dem überraschenden Ergebnis, dass sowohl Kant als auch Hegel in einem unerwarteten aber gewichtigen Sinn recht haben.