Die Architektur der Kamaldulenser-Eremiten von Monte Corona in Europa

Monasticon Coronense II Analecta Cartusiana - 311

von

Einer der kleinsten Mönchsorden der Kirche, der immerhin auf sein Bestehen seit einem halben Jahrtausend zurückblicken darf, hat im Laufe der Jahrhunderte in einigen europäischen Ländern so etwas wie eine eigenständige und unverwechselbare Ordens-Architektur entwickelt. Diese Tatsache wird hier auf überzeugende und beeindruckende Weise dokumentiert.

Neben den Kartausen und den Karmeliterwüsten stellen
die Einsiedeleien der Kamaldulenser einen ganz
eigenständigen eremitischen Klosterbautypus innerhalb
der katholischen Kirche dar, wobei besonders die
Kongregation von Monte Corona mit 38 Gründungen in
fünf Jahrhunderten hervorzuheben ist.

Die Darstellung der einzelnen Eremien nimmt ihren
Ausgangspunkt bei der Einsiedelei von Camaldoli, dem
ursprünglichen italienischen Hauptkloster der
Kamaldulenser aus dem 11. Jahrhundert. Das Mutterhaus
der neuen Kongregation ist Monte Corona bei Umbertide
in Umbrien.

Im 17. Jahrhundert gelingt die Ausweitung nach Polen,
Litauen und schließlich nach Österreich-Ungarn.
Zu Beginn des 20. Jhd. wird in Spanien mit Herrera ein
ehemaliges Zisterzienserkloster übernommen und zur
Kamaldulensereinsiedelei umgewandelt. Zwischen 1960
und 2000 entstehen in Amerika vier Neugründungen.

Die jüngste südamerikanische Klostergründung des Ordens
in Venezuela von 1998 wird nach der architektonischen
Planung des Autors errichtet.

Mit der durch umfangreiches Bild- und Planmaterial
unterlegten Gesamtdarstellung der europäischen Häuser
im „Monasticon Coronense“ wird eine Lücke in der
Klosterbau – Literatur geschlossen.