Péter Nádas berichtet in seiner bereits 1962 entstandenen Erzählung aus der Ich-Perspektive von einem Jungen, der der kommunistischen Oberschicht angehört und am Stadtrand von Budapest in postfeudalen Verhältnissen lebt. Im Gefühlsbad der einsetzenden Pubertät tötet er seinen Hund und spürt die erwachende Sexualität, indem er sich zur Nachbarstochter, aber auch zudem neuen Dienstmädchen hingezogen fühlt, von beiden aber nicht ernst genommen wird. Eine wesentliche Rolle in der Geschichte spielt eine Bibel, die von der Mutter des Jungen benutzt wurde, um während der faschistischen Besetzung Ungarns kommunistische Flugblätter zu schmuggeln, und die von dem Dienstmädchen gestohlen wird. Ein fein versponnenes Debüt des großen ungarischen Erzählers, zu dem Susanne Theumer neun Kaltnadelradierungen geschaffen hat, die die düstere Stimmung und die Verwerfungen des Protagonisten sehr anschaulich transportieren. Einen Blick ins Buch erhalten Sie auf der Homepage des Verlages unter www.verlag-thomas-reche.de; hier ist auch eine Vorzugsausgabe mit signierten Originalgraphiken erhältlich.
- Veröffentlicht am Donnerstag 1. Oktober 2015 von Reche, Th P
- ISBN: 9783929566871
- 88 Seiten
- Genre: Kinder- und Jugendbücher, Kinderbücher bis 11 Jahre