Die blaue Tür

Ägäische Geschichten

von

Eine griechische Idylle: eine Kaimauer, vor der kleine Fischerboote angebunden sind, sie lehnen still aneinander, träumen vor sich hin. Hinter dem Hafen, auf einer schmalen, von Mimosen beschatteten Halbinsel, steht eine winzige, alte Kapelle in einer kleinen Seitengasse ein langsam verfallendes Haus, das einen aus blinden Fenstern anschaut, davor ein alter Feigenbaum, geduldig in seine biegsame Form gewachsen. Welcher Griechenlandreisende kennt diese Bilder nicht, kennt es nicht, über das noch schläfrige, tiefblaue Meer zu schauen, bis hin zum Horizont, wo alle Konturen sich verwischen, alles sich in Dunst auflöst.

„Tritt näher! Sei willkommen!“, lädt eine freundliche Stimme ein in Die blaue Tür, „Komm nur näher!“ lass dir erzählen von schicksalhaften Begegnungen, sehnsüchtigen Weltenbummlern und turbulenten Gefühlen, von alten, verlassenen Häusern, an denen man vorüberstreift, ohne sie wahrzunehmen bei deren Anblick sich eines Tages die Augen öffnen, und man sieht, was einem vorher verborgen war. So auch bei dieser blauen Tür, die sich vor einem orakelhaften Dunkel öffnet „Éla méssa! Kalós órisses! Komm hinein! Sei willkommen !“