Die Bricha – Aus dem Terror nach Eretz Israel

Ein Fluchthelfer erinnert sich

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Bricha, das hebräische Wort für „Flucht“, ist die Bezeichnung für die Massenwanderung von Juden nach der Befreiung 1945. Der Bricha schlossen sich nicht nur die Juden an, die auf deutschem oder österreichischem Boden befreit worden waren und nun in Camps als „Displaced Persons“ (DPs) auf die Auswanderung warteten, sondern auch jene, die in ihren ehemaligen Heimatländern in Osteuropa erneut Pogrome und Hass erlebten. Es wurden Dokumente gefälscht, Grenzbeamte überlistet, Sitzstreiks und Demonstrationen organisiert – und die überlebenden Juden über abenteuerliche Routen bis nach Frankreich und Italien gebracht, von wo Schiffe nach Palästina ablegten. Asher Ben-Natan war zwischen Sommer 1945 und Juli 1947 Kommandant der Bricha in Österreich. Es gelang ihm mit Chuzpe und Herz, rund 120.000 überlebende Juden durch die Zonen zu geleiten. Davon erzählt er ebenso unterhaltsam wie spannend, bewegend wie lehrreich – gelebte und lebendige Geschichte, die gerade auch junge Leser ansprechen wird, die sich für europäische und israelische Geschichte interessieren.