Die bunte Schüssel

Novellen

von

Der Novellist Karl Escher, „einer der ersten Gestalter der modernen Kurzgeschichte“ (Der Tagesspiegel), von 1914-1933 Theaterkritiker und Redakteur beim Feuilleton der Berliner Morgenpost, gehört zu den ‚verbrannten Dichtern‘.
Der vorliegende Band wurde 1920 zum ersten Mal veröffentlicht. Die zwölf darin enthaltenen Erzählungen reflektieren das Bürgertum nach dem 1. Weltkrieg. Mit viel Witz werden humorige Begebenheiten erzählt, die zum überwiegenden Teil in und um Berlin spielen. Menschen, den Unbillen des Schicksals ausgeliefert, in ihrem Verlangen nach Harmonie und Besitz, werden liebevoll konterfeit, wobei auch Egoismen und Launen in den mitmenschlichen Beziehungen nicht zu kurz kommen. Ob es sich um eine Motorbootsfahrt mit Handikaps auf der Oberspree handelt, oder Emil sich nicht entscheiden kann, ob er sich verloben soll, ein schönes Mädchen gerettet wird oder ein berühmter Schlagerdichter in eine prekäre Situation gerät, immer ist der Autor augenzwinkernd dabei. Oft als ‚Ich-Person‘, bleibt er dicht am Menschen, aber darin einfühlsam. So werden die Figuren gerade durch ihre menschlichen Schwächen sympathisch.
Ein Buch, das intelligent unterhalten will.