Vokabular ist die ‚dritte Macht‘ jene, die der Macht der Gewalt entgegensteht und selbständig ist gegenüber der Macht des Staates. Diese ‚dritte Macht‘ gehört zum Menschen als Menschen, und wir suchen sie in weitestem Umfang zu verwirklichen.“
In seiner Einführung zu dem Buch schreibt der in den siebziger Jahren hoch angesehene indische Politiker Jayaprakash Narayan, wohl der entschiedenste innenpolitische Gegner der Diktatur Indira Gandhis, Vinoba habe uns durch dieses Buch mit einer philosophischen Rechtfertigung und praktischen Anwendung des neuen Begriffs der „dritten Macht“ versorgt. Es gebe nur zwei Mächte, die in der Geschichte der Verwandlung der menschlichen Gesellschaft, ihrer Umgestaltung und Bewahrung, bekannt sind: die Macht der Gewalt (himsa-shakti) und die Macht des Gesetzes (danda-shakti). Die Macht der Liebe – jene „dritte Macht“ – werde zwar erwähnt, aber fast immer auf den Familienkreis begrenzt, nicht zuletzt auch im Bereich des Christentums, obgleich Jesus ursprünglich unbegrenzte, allumfassende Liebe gepredigt habe.
Martin Luther King lieferte mit einigen seiner letzten Arbeiten bemerkenswerte Beiträge zur Diskussion über die Beziehungen zwischen „Macht“ und „Liebe“. Das Thema ist in der Tat wesentlich für jedwedes Programm revolutionärer Gewaltlosigkeit, für jede echte Revolution in Richtung auf eine mehr menschliche und menschenfreundliche Gesellschaft. Dieses Buch enthält die wesentlichen Gedanken Vinoba Bhaves zum selben Thema.
- Veröffentlicht am Mittwoch 14. August 1974 von Aquamarin
- ISBN: 9783894277338
- 126 Seiten
- Genre: Anthroposophie, Esoterik, Psychologie, Sachbücher, Sonstiges, Spiritualität