Die Ehrung des Schriftstllers Erwin Strittmatter Anlässlich seines 100. Geburtstags in Spremberg

von ,

Erwin Strittmatter, viel gelesen, oft gelobt, auch beliebt, geliebt, ein Urgestein und doch heute umstritten wie noch nie? Was war, was ist, was bleibt. Einer der besten Autoren, die in der ehemaligen DDR ihren Platz gefunden haben. Man bedenke, allein der drítte Band seines Romans-Trilogie „Der Laden“ verkaufte sich hunderttausendfach und wurde anschließend verfilmt. Jeder kann sich ein eigenes Bild darüber verschaffen, was war und was ist. Wir alle wissen, dass es nach dem 2. Weltkrieg Kommissionen gab, vor der jeder erscheinen musste, der sich an Verbrechen im Krieg schuldig gemacht hat. Ich selbst gehörte so einer Kommission in Großenhain nach dem krieg an. Wer wissen wollte, konnte es also wissen. Es gab also genug Zeit, auch die Gelegenheit, Erwin Strittmatter zu Lebzeiten zur Rede zu stellen. Wir alle kennen Erwin Geschonneck und „Das Gewissen in Aufruhr“! Nach dem Schrecklichen Krieg musste es für alle, die das überlebt haben, irgendwie weitergehen. Gerade war die eine Diktatur untergegangen und schon wieder, kurz danach, war die Nächste da. Was nun kleiner Mann? Wir müssen es aushalten, wir alle müssen das „können“. Was Erwin Strittmatter vielleicht nicht konnte, dazu müssen wir fähig sein, sonst wiederholt sich die Geschichte immer wieder. So kann ich dazu nur sagen, es gibt so viele junge Menschen. Eifert dem Schriftsteller Erwin Strittmatter nach. (Kurzer Auszug aus dem Backcover-Text)