Die einzig Wahre

Novelle

von

Saul Bellow, der große amerikanische Nobelpreisträger, erzählt ironisch, anekdotenreich und mit oft schwarzem Humor von einer lebenslangen Liebe, die sich erst im fortgeschrittenen Alter erfüllt. Harry Trellman, erfolgreicher Kunsthändler in Chicago, war Zeit seines Lebens ein scharfer Beobachter, genauer Zuhörer, intelligenter Analytiker. Aber er hat eine große Schwäche: Er kann seine Gefühle nicht zeigen, kann sich nicht binden. Harry, der in den Kreisen der Chicagoer Geldaristokratie verkehrt, wird von dem uralten Billionär Adletzky in dessen Braintrust berufen. Und Adletzky blickt mit der Weisheit des alten Mannes, der sich aus den Tagesgeschäften zurückgezogen hat, auch hinter Harrys Maske. Er führt ihn geschickt mit der Frau zusammen, die Harry seit seiner Schulzeit geliebt hat und mit der er gedanklich immer in Verbindung stand. Sie konnte und wollte es sich nicht leisten, auf Harry zu warten. Mittlerweile nicht mehr jung, vom Leben und der Liebe ziemlich gebeutelt, ist sie aber für Harry bereit, als er ihr endlich erklärt, daß sie für ihn die einzig Wahre ist.