Ein geeintes Europa? Aus wirtschaftlicher Sicht kann davon nicht die Rede sein. Länder wie Deutschland, Österreich, Belgien und Finnland sind gut aufgestellt und erleben ein stetes Wirtschaftswachstum. Auf der anderen Seite stehen Länder wie Italien, Griechenland und Spanien einem fortwährend drohenden Kollaps gegenüber. Wie konnte es zu einer solchen Aufteilung des europäischen Handelssystems kommen? Welche Prozesse haben sich in den letzten Jahren soweit verschärft, dass sie die europäische Staatsschuldenkrise zur Folge hatten? Und ist ein Ende der Krise in Sicht? Axel Ruppert dringt in seiner Publikation zur Wurzel der wirtschaftlichen Entwicklung vor und deckt auf, wie diese im Inneren funktioniert. Dabei stößt Ruppert auf den deutschen Neomerkantilismus, der maßgeblich zur Entstehung der europäischen Staatsschuldenkrise beigetragen hat. Die Gründung der Wirtschaftsunion erfolgte nach deutschem Vorbild und verbreitete so den Neomerkantilismus in Europa. In der Folge ging das Gleichgewicht zwischen den Mitgliedsstaaten verloren, sie teilten sich auf in Gläubiger und Schuldner. Der Autor erklärt diese Zusammenhänge genau und schafft so ein wichtiges Fachbuch über wirtschaftliche und politische Verstrickungen in der jüngsten Geschichte.
- Veröffentlicht am Donnerstag 7. November 2024 von ScienceFactory
- ISBN: 9783956871986
- 61 Seiten
- Genre: Gesellschaft, Politik, Sachbücher, Wirtschaft