Die Erlösung des inneren Kindes

Das Manuskript des Martin de Merveille

von

Ein Mann begegnet dem Kind, das er einmal war. Spät lernt er es kennen – und damit sein heutiges Selbst endlich besser verstehen. Er bietet sich an, die tragische Geschichte des Kindes gleichsam in die Sprache der Erwachsenen zu übertragen, damit die Menschheit endlich erfährt, woran sie krankt. Denn das Kind Martin ist nur eines von vielen einsamen, gedemütigten Kindern dieser Welt. Es berichtet von seiner steten Suche nach Liebe, die allzu oft enttäuscht wurde. Die Augen der vergötterten Mutter wiesen ihn kalt ab, die Hände des Vaters und der Brüder mißhandelten und mißbrauchten ihn. Als die Schule begann, wurde die Pein gesellschaftlich, ein Krankenhausaufenthalt zum Trauma. So kam es, daß das heranwachsende Kind sich stets schlecht und ungenügend fühlte und später tragischerweise selbst vom Opfer zum Täter wurde.
Der Erzähler gibt die Geschichte eines Freundes wieder, dem er in seinem Haus auf Sri Lanka Obdach gewährte. Das erschütternde und verstörende Buch thematisiert sensibel die seelischen Qualen eines Kindes. Kontrolle, Gehorsam und Willkür prägten diesen Weg, vor dem der Autor seine Leser und deren Kinder bewahren möchte.