Die Flucht des Nikolaus Vombiel

Roman

von

Der Schriftsteller R. und ein befreundeter Theologe treffen sich am Sarnersee und geraten in Streit über den Schweizer Heiligen Nikolaus von der Flüe (1417–1487), Richter, Politiker, Offizier und seinerzeit einer der bedeutendsten Männer seines Landes. Dieser verliess auf der Höhe seines Erfolgs plötzlich seine Frau und seine zehn Kinder, um als Pilger durch die Welt zu ziehen. Diese Reise scheiterte, doch statt nach Hause zurückzukehren, lebte er bis zu seinem Ende als Einsiedler betend und meditierend in einer Bergschlucht.
Der Geistliche sieht in ihm einen von Gott gerufenen Mystiker, der Schriftsteller einen Aussteiger, wie es sie auch heute gibt. Er will dies dokumentieren und sie trennen sich in Unfrieden. Er recherchiert und stösst auf die Geschichte eines Erfolgsmenschen unserer Tage, die der Vita des Heiligen auf krasse Weise ähnelt:

Der Innerschweizer Nikolaus Vombiel, Geschäftsmann, Politiker, Offizier, lebt mit seiner attraktiven, klugen Ehefrau und fünf Kindern in Wohlstand und in Harmonie. Er gehört zu den Menschen, denen im Leben alles gelingt. Doch im Zenit des Erfolgs entdeckt er den Ruf der Freiheit. Er vernachlässigt seine Arbeit und gibt seine Ämter auf. Über seinem Plan, eine grosse Abenteuerreise zu unternehmen, kommt es zum Bruch mit der Familie. Die Reise scheitert nach wenigen Tagen kläglich, und ein Zwischenaufenthalt in Frankreich führt zu allerlei kuriosen Erlebnissen und Verwicklungen, vor allem, nachdem er zufällig seine natürliche Heilsbegabung entdeckt.
Zurück in der Schweiz verkriecht sich Vombiel in eine einsame Berghütte. Er verbringt seine Tage mit meditativer Naturbeobachtung, bis es zu einem dramatischen Ende kommt.