Die Frechener Bäche und der Kölner Randkanal

Die Folgen der Industrialisierung für die Vorflut in Frechen und Bachem im 19. und 20. Jahrhundert sowie der Bau des Kölner Randkanals von 1954 bis 1960

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Inhalt

Im 19. und besonders im 20. Jahrhundert hat die Industrialisierung nachhaltig und oft auch unumkehrbar in den natürlichen Wasserhaushalt eingegriffen. Hinter dem Begriff ‘Melioration’ verbergen sich Maßnahmen zur Be- oder Entwässerung, der Drainierung, Eindeichung und Kanalisation. So hat der ‘Frechener Bach’ früh seine Funktion als Trinkwasserspender verloren. Er wurde von den Einwohnern als Kloake umgenutzt. Auch in den ‘Bachemer Bach’ wurden über Jahrzehnte ungeklärt Haus- und verschmutzte Fabrikabwässer eingeleitet. Gemeinsam trugen beide Bäche Sedimente und organische Stoffe bis in den Kölner Stadtwald.

Mit dem Betrieb einer effizienten Kläranlage in Frechen ab Mitte der 1950er Jahre änderten sich die mangelhaften hygienischen und ökologischen Verhältnisse grundlegend. Der gleichzeitige Bau des ‘Kölner Randkanals’ zur Ableitung der Sümpfungswässer aus den Braunkohlentagebauen sichert seither das Abführen der gereinigten Abwässer in den Rhein bei Worringen.