Die Galeere am Säntis

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Endlich! Der seit mehreren hundert Jahren verschollene Codex 995a der Stiftsbibliothek St.Gallen ist aufgetaucht. In dieser aussergewöhnlichen Handschrift schildert Laienbruder Filippo seine Reise zwischen der Neujahrsnacht 1414 und April 1415. Als Flucht in Avignon beginnend, führt sie ihn durch die Vaucluse und das Piemont, setzt sich – nach dem Wunder am Lukmanier – als legendäre Reise fort ins Appenzellerland, mit dem Ziel, schliesslich Köln zu erreichen.

Es ist eine Reise durch ein von Kriegen und Pest gezeichnetes Land, zu einer Zeit, in der die Macht der Kirche wächst, während ihre Autorität zerfällt. Der Laienbruder versucht, die Würde dessen zu erhalten, was ihm heilig ist. Ein Unterfangen, das er sich allerdings einfacher vorgestellt hat, als sich dieses schliesslich erweisen sollte. Indem er seine Überzeugungen an der Welt prüft und zu retten versucht, setzt er einiges in Bewegung. Selbst eine Galeere am Säntis. Er begegnet nicht nur dem Machtapparat der Zeit, sondern auch dem sagenwüchsigen Untergrund der Landschaften und nicht zuletzt wundervollen Frauen.