Carl Huter wurde bekannt als der Begründer der Psychophysiognomik und der Kallisophie. Es wurde auch bekannt, dass er, vor allem in seinen jüngeren Jahren, neben seiner Forschungs- und Lehrtätigkeit als Porträtmaler wirkte. Weniger bekannt wurde, dass er unter dem Pseudonym ‚Huter vom Haine‘ einen Gedichtband veröffentlicht hat.
Die Gedichte und Dichtungen geben in sehr intimer Weise Einblick in Huters Denken und Streben, Lieben und Leben. Manche derselben gehören zum Tiefsinnigsten und Schönsten der deutschen Literatur.
Eine Zuschrift an den Herausgeber
Eine Zuschrift an Carl Huter nach der Herausgabe von 1899
Die vorliegende Ausgabe enthält im Anhang den Aufsatz
‚Die Landeshuter von Hilgenhaine‘,
der in einer besonderen inneren Beziehung zu vielen in diesem Band vereinigten Dichtungen steht. Huter wurde in Heinde bei Hildesheim geboren; zu der Zeit, als er die beiden Werke herausgab, wohnte er in Detmold. Beide Orte liegen im Land der alten Cherusker. Von daher kommt der Titel ‚Die Glocken aus dem Cheruskerwald‘. Der Aufsatz ‚Die Landeshuter von Hilgenhaine‘, der ebenfalls unter einem Pseudonym erschienen ist, schließt mit einer großpolitischen Vorschau, die jeden heutigen Leser zum Erstaunen bringt wegen der Einsicht Huters in das Wesen seiner Zeit und in die drohenden Gefahren, die man heute als die großen Tragödien des 20. Jahrhunderts betrachtet. Seine Empfehlungen, die diese Tragödien unmöglich gemacht hätten, wurden von seiner Zeit nicht zur Kenntnis genommen und auch nicht befolgt.
- Veröffentlicht am Samstag 16. November 2024 von Carl-Huter-Verlag
- ISBN: 9783037413005
- 310 Seiten
- Genre: Belletristik, Lyrik