Die Götter reisen in der Nacht

von

Wie kann man in Haiti aufwachsen und dennoch kaum eine Ahnung vom Voodoo haben? Das muss sich der Erzähler fragen lassen, als er sich bei einer Zeremonie blamiert. Schuld daran ist seine streng protestantische Großmutter, bei der er aufgewachsen ist und die ihn von solchem „Teufelszeug“ fernzuhalten suchte. Die Neugier des Kindes stachelt das nur an: Warum vergräbt seine Tante ein Festmahl? Wie vollzieht sich eine „Rückkehr nach Guinea“? Was steckt hinter der Krankheit und plötzlichen Heilung seines Onkels? Die Fragen und Ängste des Kindes verschmelzen mit denen des Erwachsenen, der seine Kindheit Revue passieren lässt.
Ein amüsanter und doch ernster Roman in einer anspielungsreichen Sprache voll kreolischer Fabulierfreude.