Die güldne Sonne

Paul Gerhardt (1607-1676). Lyrik und Briefe

Die güldene Sonne
Paul Gerhardt
(1607-1676)
Lyrik und Briefe gelesen von Hajo Buch.

Paul Gerhardt ist in Gräfenhainichen bei Wittenberg zur Welt gekommen, besuchte die Fürstenschule in Grimma und studierte Theolgie in Wittenberg. In Berlin entdeckte der Kirchenmusikdirektor und Komponist Johann Crüger Gerhardts Dichtkunst und machte ihn mit der Veröffentlichung seiner Lieder weithin bekannt. Nach den Schrecken des Dreißigjährigen Krieges fand der Poet 1651 in Mittenwalde eine erste Pfarrstelle. Seine Ehefrau Anna Maria gebar fünf Kinder, von denen nur Paul Friedrich am Leben blieb. 1657 wurde Gerhardt Archidiakonus (leitender Pfarrer) in Berlin an St. Nikolai. Konfessionelle Auseinandersetzungen entstanden dadurch, dass die preußische Bevölkerung lutherisch, der Kurfürst aber reformiert war und als Obrigkeit beider Kirchen fungierte. Paul Gerhardt wurde seines Amts enthoben, weil er die Reverse zum sog. Toleranzedikt aus Gewissensgründen nicht unterschreiben wollte. 1669 wurde Paul Gerhardt Pfarrer im damls lutherischen Lübben (Spreewald), wo er am 27. Mai 1676 starb, berühmt, verehrt, geliebt bis heute.