Die Hand am Sack

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Die Hand am Sack! Was im ersten Moment anmutet wie die schwule Antwort auf „feuchte Gebiete“, entpuppt sich schnell als eine Sammlung erotischer Geschichten aus der schwulen Welt, die auf die Erwähnung „unappetitlicher Vorgänge“ gerne verzichtet. Wer auf derartige Beschreibungen hofft, wird sicher enttäuscht. Schwule befanden sich ja lange genug in der Schmuddelecke.

Um Liebe geht es in den vorliegenden Geschichten, um prickelnde Begegnungen und um Träume, von denen manche in Erfüllung gehen und andere nicht. Besonders delikat wird es, wenn der Autor sich anschickt, das vermeintlich uneinnehmbare Bollwerk eingefleischter „Normalos“ zu erobern. Wenn anfängliche Ablehnung oder Reserviertheit in hemmungslose Hingabe umschlägt, ist das Ziel erreicht.

Dabei steht nie die pure fleischliche Lust im Vordergrund. Immer muss auch eine geistige Übereinstimmung vorhanden sein. Wie bei einem guten Wein die Aromen zu einem Bouquet verschmelzen, müssen zwei Fremde zueinanderfinden. Ein Hauch von Romantik also.