Die Hohenberger – Schicksal einer Grafschaft

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Die geschichtliche Bedeutung des Adelsgeschlechts der Hohenberger wurzelt bereits vor der staufischen Zeit 1170 bis 1254. Sie verschafften sich in dieser Zeit immer mehr Eigentum und erlangten so zunehmenden gesellschaftlichen Einfluss. Graf Burkhard I. 1170-1193 von Hohenberg wird seit 1170 immer wieder in kaiserlichen und herzoglichen Urkunden erwähnt. Vieles deutet darauf hin, dass er ein Vertrauter von Kaiser Barbarossa gewesen ist. Der Burgbau der Hohenberger ums Jahr 1100, auf dem zweithöchsten Berg der schwäbischen Alb mit 1011m Höhe, zwischen Rottweil und Balingen, gab dem Berg zugleich den Namen Oberhohenberg. In der Zeit des hohenbergischen Grafenhauses erlebten die Hohenberger die Blütezeit ihrer Herrschaft. Gräfin Gertrud von Hohenberg wurde mit ihrem Gatten Rudolf von Habsburg von den deutschen Fürsten in Aachen zum König und Gertrud mit dem neuen Namen Anna zur Königin gewählt. So wurde sie zur Stammmutter des Habsburger Reiches. Graf Albert II. von Hohenberg opferte sein Leben 1298 im Kriegsdienst für die Habsburger. Die vielleicht folgenreichste Entscheidung, die ein Graf von Hohenberg getroffen hat, bedeutete für Land und Leute der Grafschaft Hohenberg eine Weichenstellung für mehr als 400 Jahre. Sie fand am 26. Oktober 1381 statt, als Graf Rudolf III. in Brugg im Aargau die ganze Grafschaft an Leopold III. von Österreich für 66.000 Goldgulden verkaufte.