Billy Joel ist einer der erfolgreichsten Popmusiker der Welt. Was nur wenige wissen: Der Piano Man hat deutsch-jüdische Wurzeln. Steffen Radlmaier verknüpft die Biografie des Weltstars mit der dramatischen Geschichte seiner Familie. Sie spielt in Nürnberg und New York, in Berlin und Auschwitz, Havanna und Wien und spiegelt die Geschichte des 20. Jahrhunderts auf besondere Weise.
»Wir waren eine ganz normale Nürnberger Familie«, erinnert sich Billy Joels Vater Helmut. Ende der zwanziger Jahre des letzten Jahrhunderts hatte Billys Großvater, ein fränkischer Jude, einen erfolgreichen Versandhandel gegründet. Doch dann kam Hitler an die Macht, und der erschreckende Zivilisationsbruch der deutschen Nazis begann. Die Familie konnte gerade noch rechtzeitig über Zürich und Havanna fliehen und erreichte an der Freiheitsstatue vorbei New York. Später gehörte Billy Joels Vater zu den amerikanischen Soldaten, die Deutschland befreiten. So wirkt sein Leben fast wie ein Klischee, doch seine Geschichte ist wahr, zum todtraurigen Teil gehört der Mord an nahen Verwandten in deutschen Konzentrationslagern.
Vier Jahre nach dem Krieg kommt Billy in den USA zur Welt. In der »Joel-Story« nehmen die Etappen, in denen sich der talentierte Musiker zum erfolgreichen Star mausert, natürlich breiten Raum ein. Von der Ostküste führt Billys Weg über flaches Land nach Kalifornien. In der neuen Zeit von Sex und Drugs ist auch sein Leben von einem heftigen Auf und Ab geprägt – musikalisch wie privat. Dabei wird auch klar, wie sehr sich einige Lieder des »Piano Man« auf die Geschichte seiner Familie beziehen.
- Veröffentlicht am Samstag 31. Januar 2009 von ars vivendi
- ISBN: 9783869135250
- 288 Seiten
- Genre: Belletristik, Romanhafte Biografien