Die Kalendergeschichten

Sämtliche Erzählungen des Rheinländischen Hausfreundes

von

In unseren Köpfen sind sie so präsent wie Grimms Märchen: Hebels Erzählungen. Die bewegende Bergwerksgeschichte Unverhofftes Wiedersehen, die Parabel Kannitverstan, die Schelmengeschichte vom Wohlfeilen Mittagessen, die Meisterdieb-Geschichten vom Zundelfrieder, und wie sie alle heißen, haben eine illustre Fan-Gemeinde, die von Goethe über Brecht, Bloch und Canetti bis hin zu W. G. Sebald reicht. Anfänglich hatte Johann Peter Hebel (1760-1826) in der Tat mit dem badischen Landkalender Aufklärungsarbeit leisten wollen, mehr und mehr aber wurde er von der literarischen Welt entdeckt. Einen Teil seiner Geschichten hat er stilistisch geglättet und als Schatzkästlein zu einem Buch zusammengefaßt, das ihm Weltruhm eintrug. Hannelore Schlaffer und Harald Zils legen hier den unverfälschten und vollständigen Kalendertext sämtlicher Erzählungen Hebels – einschließlich der Betrachtungen über das Weltgebäude und der Rätsel und Scharaden – zum ersten Mal in einem Band mit Sachkommentaren und Dokumenten vor; der Leser ist eingeladen, dieser Sternstunde der deutschen Literatur lesend nachzuspüren.