Die Kamera das Grafikers

Ferdinand Schmutzer – Fotografien aus Wien um 1900

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Ferdinand Schmutzer (1870–1928) gelangte als Porträtgrafiker Anfang des 20. Jahrhunderts zu großer Bekanntheit. Seit seiner Studienzeit beschäftigte er sich in Zusammenhang mit seinen grafischen Arbeiten mit der Fotografie. Sein vielschichtiges fotografisches Werk kam erst 2001 ans Tageslicht. Es besteht aus Porträtfotografien, Reiseaufnahmen und Fotografien aus seinem privaten Umfeld. Schmutzers Aufnahmen, die eine professionelle Beherrschung des Mediums belegen, bestechen durch ihre sensible Lichtführung, die direkte und klare Bildsprache sowie Unmittelbarkeit und Intimität. D iese Publikation berücksichtigt erstmals den gesamten Bestand von über 3.000 Glasplattennegativen und 370 Vintage Prints, erklärt die Verbindungen zwischen Schmutzers Fotografien und Grafiken, rekonstruiert seine gesellschaftlichen Verbindungen zu wichtigen Persönlichkeiten in Wien um 1900 und führt vor Augen, wie sich ein bildender Künstler Anfang des 20. Jahrhunderts eigenständig und selbstbewusst der Fotografie bediente. | In der Reihe Angewandte Kulturwissenschaften Wien werden die wichtigsten Dissertationen, die an der Abteilung für Kultur und Geistesgeschichte der Universität für angewandte Kunst in Wien approbiert wurden, einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt.