Die Karlsbadverschwörung

von

„Weil die Glaubenslehre Christi rein von Lehrsätzen (Dogmen), welche die Bewegung des menschlichen Geistes binden, eine Glaubenslehre der Freiheit, Wahrheit und Liebe, sonach mit dem ganzen Wesen des Menschen zusammenstimmt; so ist sie zur Glaubenslehre des Reichs aufgenommen … Das Reich ist eine Vereinigung aller Deutschen, damit in derselben und durch sie die Menschheit in lebendiger Fortbildung verwirklicht werde …“ aus „Grundzüge für eine künftige teutsche Reichsverfassung“, Karl Follenius (1819)
In seinem Erstlingswerk „Im Schatten des Gracchus“ thematisierte S. Coell den „messianischen Sozialismus“ am Beispiel der „Verschwörung für die Gleichheit“ des Jakobiners Babeuf. Nunmehr führt uns der Autor in die Welt der Urburschenschaft und somit in die Zeit zwischen dem Aachener und dem Karlsbader Kongress. Spannend beschreibt er die Gedanken- und Gefühlswelt der gewaltbereiten „Unbedingten“ ebenso wie die Motivation der reaktionären Kräfte, die es sich zum Ziel gesetzt haben, die Burschenschaft zu verbieten, die Presse durch die Einführung der Zensur mundtot zu machen und kritische Professoren von den Universitäten zu verbannen. Ein historischer Roman von erschreckender Aktualität!