Die Klippe

Drei Winterreisen

von

Umschlagtext:

Eine junge Frau, gezeichnet von einem chronischen Leiden, flieht aus dem deutschen Winter nach Lanzarote. In der seltsame Welt dieser Vulkaninsel wird die Betrachtung von Meer, Himmel und Klippe und die Begegnung mit anderen Menschen merkwürdig bedeutsam. Ihre Schmerzen hat die junge Frau mitgenommen. Zu ihnen eine neue Einstellung zu finden, ihnen zum Trotz in Würde weiterzuleben, das die Hoffnung dieser Winterreisen, das ist das wahre Thema dieses kleinen Romans.

Im dritten Inselwinter kommt es zur Krise und die junge Frau droht zu unterliegen. In ihrer Verzweiflung kämpft sie sich mit ihren Krücken hinauf auf den Risco de Famara, die Klippe. Dort oben, allein mit der Natur, ausgesetzt und verloren, durchlebt sie ihren existentiellen Tiefpunkt. Und doch, wenn sie nicht nur nach unten schaut, sondern in die Weite, die Wolken sieht, die Welt, die sie verlassen will – da lernt sie plötzlich etwas. Als ob der mächtige Risco ihr geholfen hätte, gewinnt sie eine neue Ruhe und Distanz. Der Roman schließt mit einer versöhnlichen Perspektive.

Der Autorin Katrine von Hutten, bekannt vor allem als Lyrikerin, ist es gelungen, uns dieses schwierige Thema in einer unsentimentalen, sprachlich schönen Form nahe zu bringen. Zu dem Lesegenuss tragen die vielen lyrischen ›Einsprengsel‹ nicht unwesentlich bei. Um die Trägerin des Leonce-und-Lena-Preises 1969 und des Münchner Literaturpreises 1988, auch als Übersetzerin und als Sängerin profiliert, war es jahrelang still. Nun überrascht sie mit einem Reifungsroman, der viele von uns berühren wird.