Die Kultivierung des Marktes

Foucault und die Gouvernementalität des Neoliberalismus

von

Lars Gertenbach verknüpft auf innovative Weise die Analyse von Foucaults Konzept der Gouvernementalität mit einer Lektüre der Texte neoliberaler Ökonomen, allen voran denen Friedrich August von Hayeks. Mit der historischen Rekonstruktion des neoliberalen Programms bestimmt Gertenbach dessen ökonomische und erkenntnistheoretische Basis. Dabei zeigt er den tiefen epistemologischen Bruch zwischen klassischem Liberalismus und
Neoliberalismus und die daraus resultierenden weitreichenden gesellschaftstheoretischen, kulturellen und sozialpolitischen
Konsequenzen auf. Diese kritische Analyse der politischen Ökonomie des Neoliberalismus stellt zugleich die kultursoziologische Dimension und die zeitdiagnostische Bedeutung des Gouvernementalitätskonzeptes heraus.

Lars Gertenbach ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Soziologie in Jena. Studium der Soziologie, Politikwissenschaft
und Volkswirtschaftslehre an den Universitäten Göttingen und Freiburg