Lebenskrisen sind zum Normalfall geworden, in unserer Therapiegesellschaft leben wir sie regelrecht aus: mit Psychologen und Selbsthilfegruppen, Yogakursen und Anti-Burnout-Weekends. Gegenwärtig kann sich alles, von der Weltpolitik bis hin zum Familienurlaub, sofort zur Krise auswachsen – sie gilt als Zeichen unserer Zeit. Doch wie kam es dazu? Was sind Lebenskrisen eigentlich, und was bedeuten sie für uns? Dirk Knipphals erzählt, wie der „normale Ausnahmezustand“ ein Teil unseres Alltags wurde. Er erklärt, warum sein Großvater Lebenskrisen im heutigen Sinn noch nicht kannte, und er beschreibt, wie die Krise in der Nachkriegszeit in die Reihenhaussiedlungen der Vororte einzog. Vor allem aber führt er uns vor Augen, warum Krisen existenziell wichtig sind: In schwierigen Phasen bewähren wir uns, an ihnen wachsen wir, sie prägen unser Selbstverständnis und markieren Wendepunkte im Leben. Ob Pubertät oder Trennungsschmerz, Midlife-Crisis oder Pensionierungsblues – Dirk Knipphals nimmt Lebens-krisen mit Humor und scharfem Blick ins Visier und zeigt uns, warum ein Leben ohne sie weder wünschenswert noch angenehm wäre. Ein Stück unverzichtbare Aufklärung für alle, die begreifen wollen, warum wir kämpfen und was uns dabei antreibt.
- Veröffentlicht am Freitag 17. Januar 2014 von Rowohlt Berlin
- ISBN: 9783871346132
- 256 Seiten
- Genre: Angewandte Psychologie, Sachbücher