Die Kunst der Einfachheit

Geschichten in Einfacher Sprache

Die besten Texte des Schreibwettbewerbs für das Lesefest 2015. Geschichten und Gedichte in Einfacher Sprache – geht das? Für Menschen, die nicht so gut lesen können, für die »normale« Literatur zu schwierig ist, die Einfache Sprache brauchen, um alles verstehen zu können?
Dass das geht, zeigt diese Geschichtensammlung mit den besten Texten eines Schreibwettbewerbs der Lebenshilfe Berlin. Und wie das geht, erklärt die Gewinnerin des Wettbewerbs:
»Geschichten schreiben in Einfacher Sprache ist nicht so einfach. Weil in Geschichten Dinge passieren, die schwierig zu erklären sind. Schriftsteller denken oft kompliziert. Mit vielen Sätzen und seltenen Wörtern.
Aber wenn man eine richtig gute Geschichte hat, braucht man gar nicht so viele Worte. Nur die richtigen. Solche Wörter, die jeder kennt. Aber eben solche, die genau zu der Geschichte passen.
Schriftsteller müssen sich etwas trauen. Sie sollen daran glauben, dass sie gute Leser haben. Die mit den wenigen Worten und kurzen Sätzen viel anfangen können. Die eigene Ideen haben und spüren, was in der Geschichte passiert. Dann ist eine Geschichte wie eine Reise in ein fremdes Land. Obwohl man nur mit einem Buch zu Hause sitzt, ist man ganz weit weg. In seinen eigenen Gedanken.
Und das ist genau das, was Schriftsteller mit ihren Geschichten wollen.«
(Alexandra Lüthen)