Die Leidenschaft des Königs

Ludwig I. und die Kunst

von

Es war einmal in Venedig. Da sah ein junger Mann eine wunderschöne junge Frau – und im selben Moment war es um ihn geschehen. Der junge Mann hieß Ludwig und war der bayerische Kurprinz, und die junge Frau hieß Hebe und war eine zauberhafte Skulptur des italienischen Bildhauers Antonio Canova. Von diesem Tage im Jahre 1804 an waren Malerei, Skulptur und Architektur die Leidenschaft des Prinzen. Und weil der Prinz einige Jahre später König wurde, verfügte er auch über die entsprechenden Mittel, seine Leidenschaft zu leben. Wie er fortan seine Agenten nach Kunstwerken forschen, seinen Architekten Leo von Klenze regelrechte Tempel entwerfen, seine Künstler wahre Meisterwerke schaffen ließ und wie er selbst seine Hauptund Residenzstadt München zu einer Kunstmetropole von europäischem Rang formte – davon erzählt spannend und unterhaltsam Hannelore Putz in ihrem Buch. Sie beschreibt das pulsierende künstlerische Leben in der Akademie, den Ateliers der Maler und Bildhauer und nicht zuletzt auf den herrscherlichen Baustellen. Und sie lässt uns teilhaben an den Eindrücken der Besucher und Künstler aus ganz Europa, die nach München kamen, um die Sammlungen des Königs zu besichtigen, aber auch, um in der bayerischen Hauptstadt zu lernen und zu arbeiten.