Die letzten Dinge

Lebensendgespräche

von

Ändert sich die Sicht auf das durchlebte Zeitalter, wenn der Tod näher rückt? Wird das, was früher wichtig war, unwichtig? Wo hat man geirrt? Was hat man bewirken können – und was ist geblieben? Seit vielen Jahren führt ZEIT-Feuilletonchefin Iris Radisch Gespräche mit Schriftstellern und Philosophen im hohen Alter. Oft waren es Abschiedsgespräche, manchmal buchstäblich das letzte Interview. Der Lebensabend und seine Gestaltung ist in diesen Begegnungen immer präsent, ebenso wie die Rückschau auf Vergangenes und die Bedeutung des Alters für das eigene Schaffen. All diese Lebensendgespräche sind von einer ungewöhnlichen Offenheit und Unverstelltheit geprägt, und doch zieht jeder auf ganz eigene Weise Bilanz: Bei manchen überwiegt Wehmut, auch Bitterkeit, bei anderen Gelassenheit und Heiterkeit. Dieses Buch hält große Fragen und Antworten bereit, denn mit fortschreitendem Alter verschieben sich Perspektiven und Haltungen: Der Band versammelt siebzehn Interviews, in denen Iris Radisch mit bedeutenden Zeitzeugen feinsinnig und ehrlich über die «letzten Dinge» diskutiert. Zu den Interviewten zählen u.a. Amos Oz, Marcel Reich-Ranicki, Günter Grass, Martin Walser, Imre Kertész, Péter Nádas, Ilse Aichinger, Julien Green, Peter Rühmkorf, Antonio Tabucchi, Patrick Modiano, Ruth Klüger, George Tabori, Claude Simon, George Steiner, Sarah Kirsch und Friederike Mayröcker.