Die letzten Tage von Hongkong

Roman

von

Zwischen den Jahren ist Marko Martin mit seinem Partner in Hongkong. Am Neujahrsmorgen wird er Zeuge, wie die Demokratiebewegung brutal niedergeschlagen wird. Gleichzeitig machen Nachrichten von einem neuartigen Virus die Runde. Das intime Porträt einer Stadt, der in wenigen Tagen alles genommen wird. Und die Chronik eines weltweiten Wettlaufs von immer stärkeren Einschnitten in die individuelle Freiheit.

Marko Martin hat die »Sonderzone« oft besucht, hat enge Freunde hier. Manche sind vorsichtiger geworden, stiller. Andere sind angepasster, wieder andere schon im Gefängnis. Doch zwischen den Jahren ist Hongkong noch frei. Zumindest in Teilen. Zusammen mit seinem Partner zieht Martin durch die faszinierende Stadt. Die Angst ist spürbar, egal ob bei Museumsangestellten oder im hedonistischen Nachtleben. Als sie am 1. Januar 2020 an der Demonstration für den Erhalt der Bürgerrechte teilnehmen, ahnen sie ebenso wenig wie der prominente Aktivist Joshua Wong, dass es vorerst die letzte sein wird. Die letzten Tage Honkongs sind kein Abgesang auf die freie Welt, sondern – im Erzählen und Erinnern – ein Einspruch gegen Diktaturen und die Ignoranz, die diese den
Menschen aufzwingen will.