„Wenn wir erst in unser Traumhaus ziehen “
Ein Familienroman in Briefen, wie sie eindringlicher nicht sein können. Ein literarisches Porträt der deutschen Nachkriegsjahrzehnte, wie es noch nicht zu lesen war.
Aus zwei mittellosen jungen Menschen, einer angehenden Fremdsprachenkorrespondentin und einem Maschinenbaustudenten, wird 1950 in Hannover ein Liebespaar, das schließlich auch heiratet. Der Bräutigam, ein Flüchtlingssohn, war Kriegsgefangener in der Sowjetunion und bemüht sich nun darum, seiner entstehenden Familie ein Auskommen zu verschaffen, während sich die lebenslustige Braut allmählich in eine kinderreiche Hausfrau verwandelt. Aus Briefen, die weit bis in die Kindheit der späteren Eheleute zurückreichen und danach ihr gesamtes Glück und Unglück erzählen, erschließt sich die Lebensgeschichte zweier Liebender, die am deutschen Wirtschaftswunder teilhaben, unter Mühen ihren sozialen Aufstieg vollbringen und nach fast vierzig Jahren, als alles erreicht ist, vor den Trümmern ihrer Lebenspläne stehen. In diesen Briefen, die großenteils auf Originaldokumenten fußen, ist die gesamte Privatgeschichte der alten Bundesrepublik enthalten, die Aufbruchstimmung der frühen Jahre, Querelen mit Zimmerwirtinnen, der Traum vom eigenen Haus, das wachsende Fernweh und die Verzweiflung über die Tristesse des normalen Lebens zwischen Hobbykeller, Dienstreisen und Krebsnachsorgekur.
Ein Roman, der hautnah miterleben lässt, wie sich Deutschland und die Deutschen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts verändert haben.
- Veröffentlicht am Montag 28. Oktober 2024 von Hoffmann und Campe
- ISBN: 9783455031706
- 608 Seiten
- Genre: Belletristik, Gegenwartsliteratur (ab 1945)