Die Luke

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‚Die Luke‘ ist Andri Perls zweiter Roman und eine Liebeserklärung an ein, das, sein Viertel in der Stadt. Perl kombiniert ein Kabinettvon präzise gezeichneten Charakteren mit der latenten Spannung eines guten Kriminalromans. In konsistentem Stil und eleganter Sprache schreibt er über die ganz normalen Menschen und Tragödien. Um ein Viertel, um ein Mietshaus und um eben ‚Die Luke‘ entstehen die zahlreichen Handlungsstränge von Perls kleinem, großen zweiten Roman.’Die Luke‘ befindet sich im Keller eben dieses Mietshauses, ist der Ausgang eines längst nicht mehr benutzten Zivilschutzbunkers und dient einigen Hausbewohnern als Müllablage. Der Hausmeister Hans wollte sich schon längst darum kümmern,verschiebt es aber immer wieder. Sein Sohn Gilberto bietet die Luke bei einem Geocaching-Spiel Freunden als Versteck an, und der Antiquitätenhändler Ottavio Solari hält dort vielleicht auch etwas verborgen. Mit subtilen dramaturgischen Kniffen und gepflegter, aber nie manierierter Sprache versteht es Perl, das Alltägliche zu verdichten, eine Krimihandlung anzudeuten und Spannung zu entwickeln. Seine Figuren wachsen einem sofort ans Herz,man hofft das Beste für sie, freut sich mit ihnen, leidet mit ihnen und will vor allem nicht, dass dieses Buch je zu Ende geht.