Die Männer von Luise

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Ohne das „schwarze Gold“ ist die Entstehung des Ruhrgebiets nicht zu denken. Aber der Blick auf die bald vergangene Industrie mit ihren klangvollen Zechen und imposanten Fördertürmen bekommt zunehmend einen nostalgischen Anstrich. Die Brutalität der Maloche unter Tage wird weitgehend ausgeblendet. Das Manuskript eines unbekannten Autors aus dem Herner Stadtarchiv fordert nun eine realistische Wahrnehmung ein.
Die Erzählung berichtet vom Kohlenflöz Luise und seinen Männern, von denen nur noch wenige übrig sind. Die Arbeit unter Tage ist hart und gefährlich. Das tägliche Soll muss geschafft werden, Sargdeckel oder Unfälle sind keine Seltenheit. Und dann ist da noch die Staublunge: zuerst Berginvalide und dann irgendwann weg vom Fenster.
Eine biographisch geprägte Geschichte, die nichts beschönigt. Authentisch werden der Arbeitsalltag unter Tage und das Leben in den Kolonien von den 1930ern bis zu den 1950ern geschildert.