Die Märchenerzählerin

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Die Märchenerzählerin Lila Oelmann ist mittlerweile 76 Jahre alt und lebt seit einem Jahr in einer Männer-WG. Als Hermanns große Liebe kann sie dessen Platz in der Wohnung nach seinem Tod nutzen. In der letzten Neujahrsnacht kamen Erinnerungen aus ihrer Kindheit und Jugend hoch. Ihre Schwester Astrid war das schöne Mädchen, während sie immer das dicke Kind war. Ihre schwesterliche Verbindung wurde frühzeitig nicht nur von Gemeinsamkeiten, sondern auch von Eifersucht geprägt. Diese eskalierte, als Astrid ihr an einem Wochenende eröffnete, sie würde von Konstantin, Lilas damaliger Freund, ein Kind erwarten. In rasender Eifersucht tauchte Lila ihre Schwester bei nächster Gelegenheit in einem Wassergraben unter und ließ Astrid allein im Graben zurück. Sie kümmerte sich fieberhaft um eine Suchaktion, aber dennoch blieb Astrid verschwunden. Konstantin zog in eine andere Stadt. Lila hangelte sich von Job zu Job, wollte als Märchenerzählerin tätig sein, machte aber spät eine Ausbildung zur Krankenschwester. Die Neujahrsnacht hat Lila eines klargemacht: Sie muss am Ende ihres Lebens ihre Schwester finden. Unterstützt von einer Journalistin bei dieser Suche erhält sie nach langer Zeit einen Hinweis von einer Pflegeheimleiterin.